Argentiniens Präsident Fernandez beim Papst

Entspannte Begegnung

Argentiniens neuer Präsident Alberto Fernandez ist an diesem Freitag von Papst Franziskus empfangen worden. Im Anschluss kam der peronistische Politiker auch mit Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin zusammen.

Alberto Fernandez (l), Präsident von Argentinien, mit seiner Frau Fabiola Yanez und Papst Franziskus / © Remo Casilli (dpa)
Alberto Fernandez (l), Präsident von Argentinien, mit seiner Frau Fabiola Yanez und Papst Franziskus / © Remo Casilli ( dpa )

Wie der Vatikan anschließend mitteilte, drehten sich die Gespräche um die Wirtschaftskrise und Armutsbekämpfung in Argentinien, aber auch um Korruption, Drogenhandel und den Schutz ungeborenen Lebens. Fernandez tritt für eine Liberalisierung der Abtreibung ein.

Der Vatikan sprach von "herzlichen" Unterredungen. Ob auch eine mögliche Argentinienreise des Papstes Thema war, ging aus der Mitteilung nicht hervor. Franziskus hat sein Heimatland seit seinem Amtsantritt 2013 noch nicht besucht.

Der Austausch zwischen Fernandez und Franziskus in der Päpstlichen Privatbibliothek dauerte laut begleitenden Korrespondenten eine Dreiviertelstunde. Die Begrüßung verlief augenscheinlich entspannt.

Als der Gast dem Papst den Vortritt in die Bibliothek lassen wollte, antwortete dieser scherzhaft: "Nein, zuerst der Messdiener." Zu der Audienz erschien der geschiedene Fernandez mit seiner Partnerin Fabiola Yanez, mit der er seit 2014 zusammenlebt.

Fernandez und Franziskus telefonierten mehrfach 

Seit dem Amtsantritt von Fernandez hatten laut argentinischen Medien beide mehrfach miteinander telefoniert. Der Peronist Fernandez (60) betrachtet die katholische Kirche als Unterstützung bei der Bekämpfung von Hunger und Drogen, vertritt aber etwa in der Abtreibungsfrage eine liberale Linie.

Zuletzt hatte Fernandez den Papst im August 2018 gemeinsam mit anderen lateinamerikanischen Politikern getroffen. "Franziskus weiß, dass ich ihn schätze, mag und respektiere, und dass ich es feiern würde, wenn er nach Argentinien kommen würde", sagte der Staats- und Regierungschef laut argentinischen Medienberichten jüngst mit Blick auf das bevorstehende Treffen.

Papst seit seiner Wahl 2013 nicht mehr in Argentinien

Im vergangenen Jahr war über eine persönliche Teilnahme von Papst Franziskus an der Gedenkfeier in seinem Heimatland spekuliert worden. Allerdings teilte das Kirchenoberhaupt bereits im November in einer Videobotschaft mit, er werde die Feierlichkeiten vom Vatikan aus verfolgen. Auch 2020 sei voller Verpflichtungen, erklärte er damals. Papst Franziskus hat seit seiner Wahl 2013 sein Heimatland Argentinien noch nicht besucht.

Auch für 2020 schloss der Papst aufgrund anderer Auslandsreisen eine Argentinien-Visite bislang aus. 


Argentiniens Präsident Alberto Fernandez / © Julieta Ferrario (dpa)
Argentiniens Präsident Alberto Fernandez / © Julieta Ferrario ( dpa )
Quelle:
KNA
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