Die Ölgemälde von Robert Zollitsch und Oskar Saier hingen als eine Art Ahnengalerie bislang in zentraler Position an den Flurwänden neben dem Bischofsbüro.
Auch Betroffene waren für Entfernung
Zuvor hatten sich Missbrauchsbetroffene für die Entfernung ausgesprochen. Burger hatte bei der Vorstellung des Berichts am Dienstag angekündigt, über den Umgang mit den Porträts nachzudenken. Er sagte, er gehe jeden Tag am Gemälde Zollitschs vorbei.
Die von unabhängigen Experten erarbeitete Studie zeigt massives Fehlverhalten der früheren Bistumsleitungen auf. Den Erzbischöfen Robert Zollitsch (2003-2013) und Oskar Saier (1978-2002) werden die Missachtung von Opfern und Täterschutz vorgeworfen.
Oskar Saier (1932-2008) arbeitete mehr als 30 Jahre in Leitungspositionen im Erzbistum Freiburg. Von 1978 bis zum krankheitsbedingten Rücktritt 2002 war er Erzbischof. Zuvor leitete er das Priesterseminar.
Erzbischof Robert Zollitsch
Geboren am 9. August 1938 in Filipovo im ehemaligen Jugoslawien kam Robert Zollitsch mit seiner Familie als Nachkriegsflüchtling in die Bundesrepublik. Nach dem Abitur in Tauberbischofsheim und dem Theologiestudium wurde er 1965 in Freiburg zum Priester geweiht.
Zunächst arbeitete er als Seelsorger in Buchen im Odenwald, danach in der Priesterausbildung. 1974 promovierte er in Freiburg. Ab 1983 und bis zu seiner Bischofsernennung 2003 war Zollitsch Personalchef im Bistum Freiburg.