Gerichtshof behandelt Missbrauchsklage gegen Kardinal in Mexiko

"Kirchenintern bestraft, nicht der Justiz gemeldet"

Bislang gab es gegen den mexikanischen Kardinal Norberto Rivera Carrera keine Ermittlungen. Vorgeworfen wird ihm die Vertuschung von Missbrauchsfällen. Die Klage gegen ihn geht vor den Menschenrechtsgerichtshof der Organisation Amerikanischer Staaten.

 (DR)

Der Menschenrechtsgerichtshof der Organisation Amerikanischer Staaten wird sich mit einer Klage gegen den mexikanischen Kardinal Norberto Rivera Carrera (76) wegen der Vertuschung von Missbrauchsfällen befassen.

Das erklärte der ehemalige Geistliche Alberto Athie, der zu den Initiatoren der Klage zählt.

15 verdächtige Priester

Konkret wird Rivera laut einem Bericht des Portals "Proceso" am Mittwoch vorgeworfen, 15 des Missbrauchs verdächtigte Priester zwar kirchenintern bestraft, nicht aber der Justiz gemeldet zu haben.

Ermittlungen stehen aus

Eine entsprechende Klage bei der mexikanischen Justiz führte bislang noch nicht zu Ermittlungen.

Kardinal Norberto Rivera Carrera war von 1995 bis 2017 Erzbistum von Mexiko-Stadt.


Bischöfe in Mexiko-Stadt / © Paul Haring (KNA)
Bischöfe in Mexiko-Stadt / © Paul Haring ( KNA )
Quelle:
KNA
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