Gut 1.500 Straftaten gegen religiöse Einrichtungen in Berlin

Vor allem Kirchen betroffen

Mindestens 1.495 Straftaten sind seit 2006 in Berlin auf christliche, muslimische und jüdische Einrichtungen verübt worden. Es handelte sich zumeist um Sachbeschädigungen, Störungen der Religionsausübung und Brandstiftungen.

Schmierereien und Schändungen auch an Sakralbauten / © Bernd Wüstneck (dpa)
Schmierereien und Schändungen auch an Sakralbauten / © Bernd Wüstneck ( dpa )

Das meldete die Senatskulturverwaltung nach einer Anfrage aus dem Abgeordnetenhaus. Nach der am Dienstag veröffentlichten Antwort betrafen 1.392 Delikte die Kirchen, sowie 64 die islamischen und 39 die jüdischen Gemeinden.

Teils politisch motiviert

Seit 2012 erheben die Sicherheitsbehörden auch die nach ihrer Einschätzung gegebenen Fälle politisch motivierter Kriminalität bei den Straftaten auf religiöse Einrichtungen. Davon betroffen waren die Kirchen in den vergangenen elf Jahren in 83 Fällen, die jüdischen Gemeinden in 36 Fällen und die muslimischen in 10 Fällen.

In Berlin gibt es nach Angaben der Senatskulturverwaltung derzeit 224 evangelische und 104 katholische Kirchengebäude. Die muslimischen Gemeinschaften unterhalten nach Schätzungen rund 100 Gebetsräume. Die Jüdische Gemeinde zu Berlin verzeichnet 11 Synagogen in der Hauptstadt.

Berliner Sankt-Hedwigs-Kathedrale

Die Berliner Sankt-Hedwigs-Kathedrale gehört zu den bedeutenden katholischen Gotteshäusern in Deutschland. Sie ist eines der historischen Wahrzeichen der Hauptstadt. Die Bischofskirche des Erzbistums Berlin hatte bis zu ihrer sanierungsbedingten Schließung im September 2018 jährlich mehr als 200.000 Besucher.

Berliner St. Hedwigs-Kathedrale / © Kristian Barthen (KNA)
Berliner St. Hedwigs-Kathedrale / © Kristian Barthen ( KNA )
Quelle:
KNA
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