Anlässlich des Tags der Menschenrechte am 10. Dezember macht das katholische Hilfswerk missio München auf die Lage auf den Philippinen aufmerksam.
Dort geschähen im Schatten der Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten schwere Menschenrechtsverletzungen, "und zwar trotz aller öffentlichen gegenteiligen Beteuerungen", sagte missio-Präsident Wolfgang Huber laut Mitteilung am Freitag in München.
Wie schon unter dem Vorgänger des aktuellen Präsidenten würden Dealer und Drogenabhängige zum Abschuss freigegeben, ohne dass sie dafür strafrechtlich verfolgt würden.
"Unsere Projektpartnerinnen und -partner vor Ort setzen sich aus christlicher Überzeugung mit kaum vorstellbarem Mut dafür ein, dass in ihrer Heimat Recht und Gesetz Geltung haben und die Würde ihrer Mitmenschen gewahrt bleibt", so Huber. "Sie riskieren dabei ihre eigene Sicherheit."
Menschenrechtsverletzungen sichtbar machen
Das Hilfswerk wolle ihnen dabei helfen, die Menschenrechtsverletzungen sichtbar zu machen. Auch Einrichtungen zum Schutz für Opfer sexuellen Missbrauchs seien nötig, da etwa zwei Millionen Minderjährige dort jedes Jahr Opfer von Menschenhandel und sexueller Gewalt würden, zunehmend auch im Internet.
"Wo auch immer Menschenrechte mit Füßen getreten werden, sind wir als Christinnen und Christen in der Verantwortung, unsere Stimme zu erheben, denn die Würde des Menschen ist von Gott geschenkt und darf nicht verletzt werden", betonte Huber. Im kommenden Jahr wolle missio die Region daher verstärkt in den Fokus rücken.