Jerusalems Kirchenführer fordern Waffenstillstand auch für Gaza

Ruf nach Frieden und Wiederaufbau

Die Patriarchen und Oberhäupter der Kirchen in Jerusalem haben in ihrer Weihnachtsbotschaft nach dem Waffenstillstand zwischen Israel und Libanon auch ein Ende des Krieges in Gaza und den weiteren Kampfzonen der Region gefordert.

Blick auf Jerusalem / © JekLi (shutterstock)

In ihrer Weihnachtsbotschaft, die am späten Freitagabend in Jerusalem bekannt wurde, erneuerten sie ihren Appell zur Freilassung aller Gefangenen und Festgenommenen, zur Rückkehr der Obdachlosen und Vertriebenen und zur Behandlung der Kranken und Verwundeten.

Zerstörte Gebäude im Gaza-Streifen / © Abed Rahim Khatib (dpa)
Zerstörte Gebäude im Gaza-Streifen / © Abed Rahim Khatib ( dpa )

Gleichzeitig forderten sie zur Rückgabe ungerechtfertigt beschlagnahmten oder bedrohten Eigentums auf und zum Wiederaufbau aller öffentlichen und privaten zivilen Gebäude, die beschädigt oder zerstört wurden.

Viele Kirchen mit gemeinsamem Appell

Veröffentlicht wurde die traditionelle Weihnachtsbotschaft von den Oberhäuptern der Griechisch-Orthodoxen, der Katholiken, Armenier, Kopten, Syrer sowie der Anglikaner, Lutheraner und weiterer in Jerusalem vertretenen Kirchen und Gemeinschaften.

"Inmitten dieser dunklen Tage anhaltender Konflikte und Unsicherheit in unserer Region verkünden wir, die Patriarchen und Oberhäupter der Kirchen in Jerusalem, unseren örtlichen Gemeinden und der übrigen Welt weiterhin standhaft die ewige Weihnachtsbotschaft des wahren Lichts: die Geburt unseres Herrn Jesus in Bethlehem", heißt es unter anderem. Umso schmerzlicher sei es, dass "immer noch Kriege wüten und unzählige Millionen Menschen in unserer Region und auf der ganzen Welt weiterhin schmerzlich leiden".

Bericht: Gewalt gegen Christen in Israel nimmt zu

Eine bessere Datenerhebung und eine breite Bildungskampagne sind nach Einschätzung des Jerusalemer "Rossing Center" wichtig im Kampf gegen antichristliche Gewalt. Die hat laut einem aktuellen Bericht weiter zugenommen.

Menschen in Jerusalem an Pessach / © Johannes Schidelko (KNA)
Menschen in Jerusalem an Pessach / © Johannes Schidelko ( KNA )
Quelle:
KNA