Es könne auf ein System hinauslaufen, bei dem es um Summen gehe, die sich mehr am staatlichen Rechtssystem und dort üblichen Entschädigungszahlungen orientieren, sagte Bode am Mittwoch vor Journalisten in Osnabrück. Konkrete Zahlen nannte er nicht. Die Deutsche Bischofskonferenz tagt vom Montag bis Donnerstag in Mainz.
Er selbst favorisiere ein Modell, bei dem ein Gremium auf Bundesebene einheitliche Beträge für Opfer gestaffelt nach Schweregraden festlegt, sagte der stellvertretende Konferenzvorsitzende. Ausgezahlt würden die Beträge dann vom jeweiligen Bistum, in dem der Fall angesiedelt ist. Wichtig sei, dass die Opfer identische Summen erhielten und nicht etwa in reichen Bistümern mehr gezahlt werde als in ärmeren.
Noch sind sich die Bischöfe uneins
Derzeit diskutieren die Bischöfe über ein neues Verfahren für Entschädigungszahlungen. Eine Arbeitsgruppe schlug im September zwei Modelle vor: pro Opfer eine Pauschale von rund 300.000 Euro oder 40.000 bis 400.000 Euro je nach Schwere des Falls. Nun ist von Zahlungen in Höhe eines mittleren fünfstelligen Betrags die Rede.
Im Bistum Osnabrück sollen laut Bode keine Kirchensteuermittel für die Zahlungen verwendet werden. Gezahlt werde dann aus Vermögen, das etwa durch Verkäufe entstanden sei.