Ladaria hat Synodenteilnahme wegen Müdigkeit abgesagt

Bitte um Erholung

Das wichtigste Treffen im Vatikan in diesem Jahr, die Bischofssynode im Oktober, findet ohne Ex-Chefdogmatiker Luis Ladaria statt. Der 79-Jährige habe um eine Freistellung gebeten, weil er sich müde fühle und erholen wolle, hieß es.

Kardinal Luis Francisco Ladaria Ferrer / © Francesco Pistilli (KNA)
Kardinal Luis Francisco Ladaria Ferrer / © Francesco Pistilli ( KNA )

Der Vatikan hat sich nun zu den Gründen für die Absage des früheren Präfekten des Glaubensdikasteriums geäußert: Der 79-Jährige habe Papst Franziskus um eine Freistellung gebeten, weil er sich müde fühle und erholen wolle. Ladaria zählte zu den Kandidaten, die persönlich vom Papst für die Bischofssynode nominiert worden waren.

Als Leiter der Glaubensbehörde verabschiedet

Der Spanier wurde Anfang des Monats aus seinem Amt als Leiter der Glaubensbehörde verabschiedet. Auf ihn folgte der 61 Jahre alte Erzbischof Victor Fernandez aus Argentinien.

Vom 4. bis 29. Oktober findet im Vatikan die Bischofssynode statt. Rund 450 Teilnehmende beraten im Kern über eine Art neue Verfassung für die Kirche, die dem "Volk Gottes" mehr Mitbestimmung eröffnen soll.

Offene Kirche für alle

Eine "offene Kirche für alle" ist das erklärte Ziel des Papstes. Die Bischofssynode ist Teil der sogenannten Weltsynode, eines umfassenden Beratungsprozesses, an dem die gesamte Weltkirche teilhaben soll.

Weltsynode 2021-2024

Mit der Weltsynode hat Papst Franziskus in der katholischen Kirche etwas Neues geschaffen. Erstmals werden bei einer Synode Nicht-Bischöfe und Nicht-Priester im großen Umfang ein Stimmrecht haben, darunter auch Frauen.

Inhaltlich soll es vor allem um neue Wege der Mitwirkung der kirchlichen Basis bei wichtigen Entscheidungen in der katholischen Kirche gehen. Obwohl erstmals auch nicht geweihte Männer und Frauen ein Stimmrecht haben, handelt es sich kirchenrechtlich um eine Bischofssynode.

Eröffnung der Weltsynode im Oktober 2021 / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Eröffnung der Weltsynode im Oktober 2021 / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )

 

Quelle:
KNA