"Unsere Spenden von internationalen Spendern gehen zurück", teilte Bischof Raymond Sumlut Gam am Silvestertag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) mit. Zudem bereite das Bankensystem in Myanmar immer mehr Schwierigkeiten, fügte der Chef des katholischen Hilfswerks Caritas Myanmar hinzu.
"Bislang waren wir aber in der Lage, die Mittel so zu kanalisieren, dass sie uns erreichen." Nach Angaben der Vereinten Nationen stieg im Dezember die Zahl der Binnenvertriebenen in Myanmar auf 681.000 Menschen.
Banken dürfen Wechselkurse selbst bestimmen
Die Zentralbank von Myanmar stellte im Dezember die Festlegung der Wechselkurse für Devisen ein, wie staatliche Medien berichteten. Stattdessen dürften Banken und Devisenhändler selbst die Wechselkurse bestimmen. Um die staatlichen Kassen zu füllen, verlangt die Junta in Myanmar seit Oktober von im Ausland arbeitenden Bürgern eine Abgabe von zehn Prozent ihres Einkommens. Die Steuer müsse mit Devisen gezahlt werden, hieß es in staatlichen Medien.
Bereits im September verfügte das Arbeitsministerium der Junta, dass myanmarische Arbeiter im Ausland 25 Prozent ihres Gehaltes an ihre Familien in Myanmar überweisen müssen. Die Verträge mit den Arbeitsvermittlungsagenturen seien entsprechend angepasst worden.
Wirtschaft geschädigt durch militärischen Konflikt
Ein weiterer Schlag für die Wirtschaft Myanmars sind die aktuellen militärischen Erfolge des bewaffneten Widerstands. Nach dem Beginn der Offensive Ende Oktober kam im Shan-Staat an der Grenze zu China der Handel mit den großen Nachbarn zum Erliegen. 70 Prozent des Handels zwischen Myanmar und China läuft über den Norden von Shan. Im Westen Myanmars kam es durch die Offensive der Arakan-Armee (AA) gegen das Militär der Junta zu einem völligen Handelsstopp mit Bangladesch, wie myanmarische Exilmedien berichteten.