Missio ehrt mutige Kirchenfrauen aus dem globalen Süden

Geleitet von einer Seligen

Drei Frauen aus Burkina Faso, Südafrika und den Philippinen erhalten an diesem Sonntag den erstmals vergebenen Pauline-Jaricot-Preis für couragierte Kirchenfrauen aus dem globalen Süden.

Ordensfrauen im Gebet / © Julia Steinbrecht (KNA)
Ordensfrauen im Gebet / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Die mit jeweils 5.000 Euro dotierte Auszeichnung bekommen die Sozialarbeiterin Nathalie Dakuo, die Theologin Nontando Hadebe und die Ordensschwester Mary John Mananzan, wie das internationale katholische Missionswerk Missio in Aachen mitteilte.

Engagement für Frauen, Geschlechtergerechtigkeit...

Die Preise werden in einer Feierstunde in Mönchengladbach verliehen. Die Preisträgerinnen unterstützten eine Vielzahl von Frauen darin, die eigenen Stärken zu entdecken und sich zu vernetzen, erklärte Missio-Präsident Dirk Bingener. Die Geehrten ließen sich wie die Namensgeberin des Preises, Pauline Jaricot, von ihren Überzeugungen leiten, überwänden Widerstände und vertrauten dabei fest auf die Kraft des Glaubens.

Pauline-Marie Jaricot (missio)
Pauline-Marie Jaricot / ( missio )

Die Sozialarbeiterin Dakuo baute in Burkina Faso ein Haus für alleinerziehende und unverheiratete Mütter und leitet es, wie Missio erläuterte. Sie habe es nicht länger hinnehmen wollen, dass diese Frauen in ihrer Gesellschaft diskriminiert und angefeindet würden. Die südafrikanische Theologin Hadebe koordiniert die interreligiöse Bewegung für Geschlechtergerechtigkeit "Side by Side". Dazu baute sie ein "ständig wachsendes" Netz an Theologinnen auf, um das Thema in der Kirche zu etablieren, wie es hieß.

...und Menschenrechte

Als Streiterin für Menschenrechte ist demnach die Benediktinerin Mananzan auf den Philippinen hervorgetreten. Ein besonderes Anliegen ist ihr demnach der Kampf gegen sexuelle Gewalt an Frauen.

Der Preis ist nach der Französin Pauline Marie Jaricot (1799-1862), die im Mai von Papst Franziskus seliggesprochen wurde. Sie initiierte mit rund 18 Jahren eine Bewegung, die Spenden für die Mission in Afrika und Asien sammelte. Aus diesem Netzwerk sind die heute weltweit rund 120 Missio-Hilfswerke hervorgegangen.

Das Hilfswerk missio

Das Internationale Katholische Missionswerk missio mit Sitz in Aachen und München ist eines von weltweit mehr als 100 Päpstlichen Missionswerken. Missio München ist das Missionswerk der bayerischen, missio Aachen das der anderen deutschen Bistümer. Das Wort missio kommt aus dem Lateinischen und bedeutet Sendung.

 (KNA)
Quelle:
epd
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