Der Görlitzer Bischof Wolfgang Ipolt vollzieht die Weihe von Alberich Maria Fritsche in der Klosterkirche durch Handauflegung und Gebet. Damit erhalten die im Jahr 2017 aus dem österreichischen Kloster Heiligenkreuz entsandten Mönche Zuwachs aus der Region.
Sie hatten das traditionsreiche Kloster südlich von Frankfurt/Oder auf Einladung von Ipolt wiederbesiedelt und 2018 ein Tochterkloster von Heiligenkreuz mit dem Status eines Priorats gegründet. 200 Jahre zuvor hatte Preußen die Neuzeller Besitzungen des Ordens verstaatlicht und die damaligen Mönche vertrieben.
Auf einer Fahrradtour kennengelernt
Pater Alberich wurde als Dominik Fritsche in Lauchhammer geboren. Nach dem Abitur absolvierte er Praktika und ein Auslandsjahr in der Ukraine, wo er sich in einem Heim für Jugendliche engagierte. Bei einer Fahrradtour lernte er das Stift Heiligenkreuz kennen und trat in das Kloster ein.
Im Jahr 2015 schloss er sich dem Zisterzienserorden auf Dauer an und wurde im vergangenen Oktober zum Diakon geweiht. Ende April schloss er sein Philosophie- und Theologiestudium an der päpstlichen Hochschule Benedikt XVI. in Heiligenkreuz mit dem Magister der Theologie ab.
Klosterneubau geht voran
Unterdessen kommen die Vorbereitungen eines Klosterneubaus in dem rund zehn Kilometer von Neuzelle entfernten Treppeln nach Angaben des Ordens voran. Er entschied sich für das Projekt, weil die historischen Neuzeller Bauten für eine wachsende Gemeinschaft mit Gästebetrieb nicht ausreichten.
Das Vorhaben erhalte Zuspruch und Unterstützung über den deutschen Sprachraum hinaus, erklärte der Sprecher der Neuzeller Gemeinschaft, Pater Kilian Müller. Nun stehe der Abriss von Ruinen einer ehemaligen Anlage der DDR-Staatssicherheit bevor, die sich noch auf dem künftigen Klostergelände befinden.