Das Erzbistum Köln strebt einen Perspektivwechsel in der Seelsorge für junge Menschen an: Angesichts der aktuellen gesellschaftlichen und kirchlichen Veränderungen soll im Stadtdekanat Köln erprobt werden, wie Seelsorgerinnen und Seelsorger in einem Sozialraum bzw. einer Stadt all die Orte, Gelegenheiten und neuen Anlässe in den Blick nehmen, wo Jugendliche, junge Erwachsene oder Studierende sich treffen.
Es geht darum wahrzunehmen, wo und wie sie leben, Gemeinschaften bilden und für Seelsorge und Begleitung ansprechbar sind. Für das Stadtdekanat Köln heißt das, dass neben den "traditionellen" Orten CRUX und KHG auf Dauer neue Orte und Gelegenheiten der Seelsorge an und mit jungen Menschen entstehen können.
Start an der Katholischen Hoschulgemeinde
Damit verbunden sind personelle Veränderungen in der Seelsorge für junge Menschen: Zum 1. Oktober 2022 beginnen zunächst zwei Seelsorger und eine Seelsorgerin ihren Dienst in der Seelsorge an der Katholischen Hochschulgemeinde Köln (KHG Köln).
Pfarrer Matthäus Hilus, zur Zeit Kölner Stadtjugendseelsorger, wird als Leiter zusammen mit Kaplan Johannes Kutter und Simone Wosniok für die KHG Köln, für die Stadtjugendseelsorge in Köln sowie für das Jugendpastorale Zentrum CRUX an Sankt Johann Baptist zuständig sein. Darüber hinaus soll zu einem etwas späteren Zeitpunkt eine weitere Person aus dem Pastoralen Dienst das Team verstärken.
Gemeinsam mit den an den verschiedenen Orten tätigen, engagierten Personen werden sie die Seelsorge dort sowie die Seelsorge an und mit jungen Menschen im gesamten Stadtdekanat Köln konzeptionell weiterentwickeln und in den nächsten Jahren prägen.
"Bessere Zielgruppenorientierung"
Diözesanjugendseelsorger Pfarrer Dr. Tobias Schwaderlapp, der für die inhaltliche Begleitung des Teams verantwortlich ist, verspricht sich von dem neuen Seelsorgeteam eine "bessere Zielgruppenorientierung angesichts der schnellen Veränderungen der Lebenssituationen junger Menschen und ihres Verhältnisses zur Kirche".
Pfarrer Hilus, der seit fünf Jahren Erfahrungen als Jugendseelsorger gesammelt hat, ergänzt: "Ich freue mich sehr, mit den anderen im neuen Team diese neue Aufgabe anzugehen. Mit Spannung, Respekt und einem leidenschaftlichen Herzen für die Anliegen junger Menschen wollen wir in herausfordernder Zeit für sie da sein, sie begleiten und mit ihnen Orte eines zuversichtlich gelebten Glaubens prägen."
Pastoralreferent Martin Bartsch wird anlässlich des Starts des neuen Teams seine Aufgabe als kommissarischer Leiter der Katholischen Hochschulgemeinde Köln, die er vorübergehend zusätzlich übernommen hatte, zum 30. September 2022 beenden. Er bleibt weiterhin Leiter des Mentorats für die Studierenden der Katholischen Theologie in Köln. Die Leiterin der Hauptabteilung Schule/Hochschule im Generalvikariat, Frau Dr. Bernadette Schwarz-Boenneke dankt ihm für seine zentrale Arbeit in den vergangenen Jahren: "Herr Martin Bartsch hat nach den Konflikten an der KHG Köln als kommissarischer Leiter maßgeblich dazu beigetragen, dass Studierende an der KHG ihren Ort der Gottesbegegnung und Gemeinschaft gefunden haben. Dafür danke ich ihm sehr. Das neue Seelsorgeteam, dem ich für seinen Start alles Gute wünsche, kann gut an diese Arbeit anknüpfen."