"Alle sind eingeladen, den unseren Quirinus zu besuchen", sagt Oberpfarrer Andreas Süß, "alle, Junge und Alte, Frauen und Männer, Einheimische und Gäste, können mit ihren persönlichen Anliegen, mit Dank, Sorgen und Bitten zu ihm kommen."
Umfangreiches Programm
Die Festwoche beginnt mit einem Nightfever-Abend am 22. April, bei dem Jugendliche und junge Erwachsene ab 18:30 Uhr, während des Weinfestes auf dem Münsterplatz, zu einem Besuch in der Quirinuskirche einladen.
Am 23. April wird um 18 Uhr eine "Messe for You(th)" in der Krypta gefeiert, die junge Menschen anspricht, während die Frauengemeinschaften und Kolping-Familien, sowie die katholischen Kitas aus den 12 Neusser Gemeinden des Sendungsraumes ebenso teilnehmen.
Die Schützenlust (29. April), Bürgergesellschaft und Schötzejeselle sowie Kaarster Pilger um Pfarrer Ulrich Eßer (alle 25. April) bieten Stern-Wallfahrten an.
Höhepunkt und Abschluss bilden am Patronatstag, 30. April, das Pontifikalamt um 18 Uhr mit dem in Neuss aufgewachsenen und aus Ottobeuren angereisten Abt Johannes Schaber OSB und die anschließende Schreinprozession, zu der wiederum einige hundert Teilnehmer erwartet werden. Erstmals sind alle Teilnehmer und Gäste nach der Schreinprozession auf dem Münsterplatz eingeladen, gemeinsam zu feiern. Die Malteser bieten kühle Getränke und einen Imbiss an.
Gebeine des Heiligen Quirinus
Mit dieser Festwoche vom 22. bis 30. April wird an alte Wallfahrtszeiten erinnert, die im Mittelalter Pilgerströme anlockten und der Stadt Wohlstand brachten. Die Abtissin Gepa, eine Schwester von Papst Leo IX., brachte die Gebeine des Heiligen Quirinus 1050 von Rom nach Neuss, die bis heute im Schrein der Neusser Quirinuskirche aufbewahrt werden.
Neuss ist damit das Zentrum des Quirinuskults, der vor allem in Mitteleuropa verbreitet ist. Dokumente und Quellen belegen, dass in mehr als 450 Orten der Heilige Quirinus von Neuss verehrt wurde und auch noch verehrt wird.
In Millingen am Niederrhein marschiert eine St. Quirinus-Schützenbruderschaft. In Perl an der Obermosel wird alljährlich am Maifeiertag ein Quirinusritt durch die Weinberge veranstaltet und mit St. Quirin in Frankreich am Fuße der Vogesen ist sogar ein Dorf nach dem Neusser Heiligen benannt. Charakteristisch für ihn sind neun "Punkte" auf der Fahne oder einem Schild. Sie weisen auf den Neusser Heiligen hin.
Kulturprogramm
Am 30.4. um 14.00 Uhr im Münster sind alle Familien zu einem kurzen Theater-Stück der Görresgrundschule zu Quirinus mit anschließender Feier mit Kuchen, Kaffee und Limonade auf dem Kita-Quirin-Gelände eingeladen.
Eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Quirinuskirche bietet Cornelius Hopp, der kürzlich mit seiner Promotion zur Baugeschichte des Quirinus-Münsters aufhorchen ließ. Sein Vortrag kann am Freitag, 28. April, 20 Uhr im Kardinal-Frings-Haus in Neuss gehört werden.
Vom 29.4 (17.30 Uhr) bis 30.4.2023 (bis 19.30 Uhr) findet in der Krypta auch das Gebet für "Berufe der Kirche" statt, um das Papst Franziskus weltweit gebeten hat.
Weitere Information unter www.neuss-mitte.de
