Das berichten der vatikanische Pressedienst "Asianews" und das Nachrichtenportal "Vatican News" (Mittwoch).
Schweigen werde nur zu mehr Gewalt führen, warnen die Unterzeichner, darunter die ehemalige Außenministerin Sujatha Singh und der frühere Vize-Gouverneur von Delhi, Najeeb Jung, in ihrem Schreiben an den Regierungschef. Modi gehört der hindu-nationalistischen "Indischen Volkspartei" (BJP) an.
Hassausbrüche und Gewalt extremistischer Hindus
Seit seiner Machtübernahme 2014 haben Hassausbrüche und Gewalt extremistischer Hindus gegen die religiösen Minderheiten der Muslime und Christen in Indien deutlich zugenommen.
Christen würden fälschlicherweise der Konvertierung von Hindus beschuldigt, heißt es in dem offenen Brief. Dies diene als Vorwand für verbale, physische und psychische Gewalt. "Kirchen und Häuser von Stammes- und Dalit-Christen wurden zerstört, Friedhöfe verwüstet, Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen angegriffen und Gebetsversammlungen terrorisiert."
Exemplarisch führen die Unterzeichner auch den Fall des Jesuiten und katholischen Menschenrechtsaktivisten Stan Swamy an, der wegen angeblicher terroristischer Aktivitäten in Untersuchungshaft genommen wurde und im Juli 2021 starb.
Stand mit Bibeln angegriffen
Zu einem neuen Vorfall kam es den Angaben zufolge erst in der vergangenen Woche auf der Weltbuchmesse in Neu-Dheli. Dort hatten Hindu-Extremisten einen Stand angegriffen, an dem kostenlos Bibeln verteilt wurden.
Modi solle sich gegen "diese empörenden Taten" aussprechen und dafür sorgen, dass die Behörden solche Vorfälle verhindern, so die Unterzeichner des offenen Briefes. "Mit nur einem Wort von Spitzenpolitikern können alle Gewalttaten sofort gestoppt werden", heißt es in dem Schreiben.