Die niedrige Geburtenrate bereite ihm Sorgen; Migranten könnten helfen, wenn sie gut integriert seien. Es sei die Verantwortung der Italiener, Kinder großzuziehen "und auch Migranten wie Kinder zu empfangen", so Franziskus im Vatikan.
Der Papst forderte Aufnahme, Begleitung, Förderung und Integration von Migranten. Die Regionalpräfekturen dürften bei dieser Aufgabe nicht allein gelassen werden. "Ihnen werden verwundete Menschen anvertraut, verletzliche Menschen, die oft verloren sind und sich von schrecklichen Traumata erholen", so Franziskus.
Zahl der Migranten in Italien stark gestiegen
Gleichzeitig müssten die Präfekturen die Ängste der lokalen Bevölkerung anhören und eingreifen, sollte es zu Unruhen und Gewalt kommen.
In Italien gibt es mehr als 100 Präfekturen als Vertretung der Zentralregierung in Rom. Sie sind vor Ort unter anderem für Einwanderungsfragen und die öffentliche Sicherheit zuständig. Ihre Leiter, die Präfekten, empfing der Papst am Montag im Vatikan.
Die Zahl der Migranten ist in Italien im laufenden Jahr stark gestiegen. Laut Innenministerium kamen seit Januar mehr als 153.000 Menschen über das Mittelmeer. Im Vorjahreszeitraum war es ein gutes Drittel weniger (knapp 97.000).