Papst schickt nach jüngsten Angriffen ein Kommunique

"Tiefer Schmerz"

In einer ungewöhnlichen Mitteilung hat Papst Franziskus auf den russischen Krankenhaus-Angriff in der Ukraine sowie auf die Toten nach der Bombardierung eines Schulgebäudes in Gaza reagiert. Er schickte eigens ein Kommunique.

Papst Franziskus / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Papst Franziskus / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )

Papst Franziskus hat seinen "tiefen Schmerz" und seine "Beunruhigung" nach den Angriffen in der Ukraine und in Gaza zum Ausdruck gebracht. Die vatikanische Pressestelle verschickte am Dienstagvormittag dazu eigens ein Kommunique.

Darin heißt es: "Der Heilige Vater hat mit tiefem Schmerz die Nachrichten über die Angriffe auf zwei medizinische Zentren in Kiew, darunter das größte Kinderkrankenhaus der Ukraine, sowie auf eine Schule in Gaza zur Kenntnis genommen." 

Hoffnung auf ein Ende der Kriege

Weiter drücke er sein Mitgefühl für die Opfer und die unschuldigen Verwundeten aus und "hofft und betet, dass bald konkrete Wege aufgezeigt werden können, um den anhaltenden Konflikten ein Ende zu setzen".

Kiew nach Angriff auf Kinderkrankenhaus / © Ukrinform (dpa)
Kiew nach Angriff auf Kinderkrankenhaus / © Ukrinform ( dpa )

Bei gravierenden Ereignissen schickt der Vatikan üblicherweise ein Telegramm an örtliche Bischöfe oder Politiker, zumeist unterzeichnet von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin. Papst Franziskus greift die Vorfälle häufig am Ende seiner Generalaudienzen oder Mittagsgebete auf dem Petersplatz noch einmal auf. Im Moment befindet sich das katholische Kirchenoberhaupt jedoch in der Sommerpause, die öffentlichen Pilgerempfänge sind ausgesetzt.

Vatikan erläutert Papstwort zur "Weißen Flagge" für die Ukraine

Der Vatikan hat versucht, umstrittene Äußerungen des Papstes zu einem Verhandlungsfrieden im russisch-ukrainischen Krieg einzuordnen. Das zum Heiligen Stuhl gehörende Online-Portal Vatican News verbreitete in mehreren Sprachen, darunter auch auf Ukrainisch, einen Bericht über eine entsprechende Erklärung von Vatikansprecher Matteo Bruni.

Darin heißt es, Bruni habe auf Nachfrage gegenüber Journalisten präzisiert, dass der Papst mit seinen jüngst veröffentlichten Worten zur Ukraine "vor allem zu einem Waffenstillstand aufrufen und den Mut zu Verhandlungen wiederbeleben wollte".

Papst Franziskus / © Andrew Medichini/AP (dpa)
Papst Franziskus / © Andrew Medichini/AP ( dpa )
Quelle:
KNA