Vatikan verurteilt Angriff auf Kinderkrankenhaus in Ukraine

"Nicht hinnehmbar"

Der Vatikan verurteilt einen von der Ukraine gemeldeten Angriff auf ein Kinderkrankenhaus in Mariupol. "Es ist nicht hinnehmbar, dass ein Krankenhaus bombardiert wird. Es gibt keinen Grund, keine Motivation, so etwas zu tun".

Ukrainische Rettungskräfte und Freiwillige tragen in Mariupol eine verletzte schwangere Frau aus einer Entbindungsklinik / © Evgeniy Maloletka (dpa)
Ukrainische Rettungskräfte und Freiwillige tragen in Mariupol eine verletzte schwangere Frau aus einer Entbindungsklinik / © Evgeniy Maloletka ( dpa )
Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin / © Dalati & Nohra (dpa)
Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin / © Dalati & Nohra ( dpa )

Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin äußerte sich am Mittwochabend gegenüber der Zeitung "Il Messaggero". Er sei sehr besorgt über das, was passiere.

Telefonat mit Lawrow

Der Kardinal sprach auch über ein Telefonat mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow am Dienstag. Zu Forderungen nach einem Ende der bewaffneten Angriffe und nach humanitären Korridoren habe Lawrow ihm keine Garantien geben wollen. "Er hat mir zugehört und dann natürlich seinen Standpunkt dargelegt, und so sind wir verblieben", sagte Parolin.

Zwei Kardinäle in Krisengebiet gesandt

Der Vatikan hatte in den vergangenen Tagen seine Vermittlungsbemühungen im Ukraine-Krieg verstärkt. Papst Franziskus entsandte eigens zwei Kardinäle ins Krisengebiet. Seit Wochen ruft das Kirchenoberhaupt zu Friedensgebeten für die Ukraine auf und verurteilt die dortige Waffengewalt.

Helfer warnen vor Versorgungsengpässen in der Ukraine

Das Welternährungsprogramm (WFP) der Vereinten Nationen ist besorgt über die Versorgungslage der Zivilbevölkerung in der Ukraine. "Die Lage für die Menschen in der Ukraine hat sich durch die erbitterten Kämpfe dramatisch zugespitzt», sagte Martin Frick, Direktor des WFP in Deutschland, den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstag). Die Menschen würden in Kellern ausharren und könnten nur unter größter Gefahr Besorgungen machen. "Gerade aus Kiew und Charkiw erreichen uns Berichte, dass Nahrungsmittel ausgehen und Trinkwasser knapp wird", sagte Frick.

Ein Mann steht in Saporischschja vor leeren Regalen in einem Lebensmittelgeschäft / © Sergei Grits (dpa)
Ein Mann steht in Saporischschja vor leeren Regalen in einem Lebensmittelgeschäft / © Sergei Grits ( dpa )
Quelle:
KNA
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