Papst trifft Generalkapitel der Schönstatt-Patres

War auch Pater Kentenich ein Thema?

Papst Franziskus ist am Donnerstag mit dem Generalkapitel der Schönstatt-Patres zusammengetroffen. Bei der Audienz im Vatikan dankte der Papst dem neuen Generaloberen Alexandre Awi Mello für seine Dienste.

Papst Franziskus empfängt Vertreter der Schönstatt-Bewegung und segnet ein Marienbild / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Papst Franziskus empfängt Vertreter der Schönstatt-Bewegung und segnet ein Marienbild / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )

Sein Amt als Sekretär in der vatikanischen Familienbehörde soll Mello auch als Generaloberer behalten.

2007 sei der Brasilianer Franziskus' Sekretär bei der lateinamerikanischen Bischofsversammlung von Aparecida gewesen, außerdem sein Reiseführer in Rio de Janeiro, berichtete Franziskus.

Aufruf zur Familienseelsorge

Auf seinem Nachttisch stehe ein Marienbild, das Mello gebracht habe. "Jedes Mal, wenn ich in mein Schlafzimmer gehe, ist das das erste, was ich sehe, und ich muss an dich denken", erzählte der Papst.

Pater Josef Kentenich (KNA)
Pater Josef Kentenich / ( KNA )

Weiter rief er die Schönstatt-Patres zur Familienseelsorge auf. Ob der Fall Pater Josef Kentenich (1885-1968) ebenfalls Gesprächsgegenstand war, ist bislang offen. Dem Gründer der Schönstatt-Bewegung werden unter anderem sexuelle Übergriffe und Machtmissbrauch vorgeworfen. Der Prozess seiner Seligsprechung wurde im Mai ausgesetzt.

Stichwort: Schönstatt-Bewegung

Die Schönstatt-Bewegung ist eine katholische geistliche Gemeinschaft. Ihr gehören bundesweit rund 20.000 Menschen an.

Gegründet wurde die Bewegung 1914 vom Pallottinerpater Josef Kentenich (1885-1968) in Schönstatt, einem Stadtteil von Vallendar bei Koblenz in Rheinland-Pfalz. Nach dem Zweiten Weltkrieg breitete sich die Bewegung international aus. Weltweit unterhält sie nach eigenen Angaben etwa 200 Zentren in rund 110 Ländern.

Kapelle in Schönstatt (DR)
Kapelle in Schönstatt / ( DR )
Quelle:
KNA