Zudem soll eine unbestimmte Zahl von Jugendlichen entführt worden sein. "Ihre Zukunft wurde in diesem jungen Alter von den Rebellen jäh zunichtegemacht", sagte der katholische Bischof von Kasese, Francis Aquirinus Kibira, im lokalen Radio.
Ortsbischof ruft Religionen in Uganda zu Zusammenhalt auf
Der Ortsbischof rief die Religionen in Uganda zum Zusammenhalt auf. Man müsse einander als Menschen begegnen. Schockiert und besorgt über die grausame Tat in der Nacht auf Samstag reagierte auch der Interreligiöse Rat Ugandas.
Man bete dafür, dass die Armee des ostafrikanischen Landes die Mörder der unschuldigen Schüler stelle und vor Gericht bringe, hieß es. Laut örtlichen Berichten vom Sonntag teilte ein Armeesprecher mit, dass nun auch Ugandas Luftwaffe die Verfolgung der Angreifer aufgenommen habe.
Islamistische Extremisten terrorisieren Uganda und Kongo
Bei ihnen soll es sich um islamistische Extremisten der "Allied Democratic Forces" handeln. Die ursprünglich aus Uganda stammenden Fundamentalisten terrorisieren seit längerem auch die Bewohner der benachbarten Demokratischen Republik Kongo.
Vergangenes Jahr sollen sie mehrere Kirchen im Ostkongo in Brand gesteckt haben.
Ebenfalls zu Wort meldete sich der vorsitzende Bischof der Church of Uganda, Stephen Kaziimba.
UN-Kinderhilfswerk fordert Freilassung von entführten Jugendlichen
Der anglikanische Kirchenführer, der in den vergangenen Monaten weltweit durch Aussagen gegen Homosexualität für Medienberichte gesorgt hatte, sprach den Familien der Getöteten sein Beileid aus. "Ich bete für Frieden, Trost, Stärke und Gerechtigkeit", so Kaziimba.
Am Samstag hatte sich auch Unicef über den Angriff auf die Schule in Uganda entsetzt gezeigt. Zudem forderte das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen die sofortige Freilassung von entführten Jugendlichen.
Schulen müssten stets ein sicherer Ort für Lernende und Lehrpersonal bieten, sagte Unicef-Landesdirektor Munir Safieldin.
Schüler in Schlafräumen erschossen und das Gebäude angezündet
Wie Augenzeugen berichteten, sollen die Bewaffneten Schüler in ihren Schlafräumen erschossen und das Gebäude anschließend in Brand gesetzt haben. Nur wenige Jugendliche entgingen dem Anschlag.
Einer davon habe sich zwischen den Leichen seiner Mitschüler versteckt, berichtet die ugandische Zeitung "New Vision". Die Frau des Direktors sei von den Terroristen verschont worden, da sie sie beim Stillen ihres Kindes angetroffen hätten.