Studierende der Theologie lernen über sexualisierte Gewalt

"Prävention, Intervention und Aufarbeitung"

Die Fachrichtung Theologie reagiert auf Missbrauch in der Kirche. An der Uni Bonn werden Studierende der katholischen Theologie künftig im Umgang mit sexualisierter Gewalt geschult. Dazu können sie ein spezielles Programm absolvieren.

Universität Bonn / © Ahmad RS (shutterstock)

Ein neues Angebot soll Studierende der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Bonn Grundwissen über sexualisierte Gewalt vermitteln. Sie können ab sofort das Zertifikat "Prävention, Intervention und Aufarbeitung sexualisierter Gewalt" absolvieren, wie die Uni am Montag mitteilte. Ziel sei eine grundlegende Sensibilisierung für alle Erscheinungsformen sexuellen Missbrauchs. Zudem solle die Sprach- und Handlungskompetenz in den Bereichen Prävention, Intervention und Aufarbeitung gefördert werden. Dabei liege der Schwerpunkt auf dem kirchlichen Kontext.

"Mit dem Zertifikatsprogramm schaffen wir ein spezielles Angebot für Studierende der Katholischen Theologie, die künftig Verantwortung in Kirche und Gesellschaft übernehmen", erklärte der Moraltheologe Jochen Sautermeister als Programmverantwortlicher. "Ihre Präventionskompetenz soll theologisch reflektiert gestärkt werden."

Laut Uni geht es zum Beispiel darum, Schutz- und Risikofaktoren zu identifizieren und daran zu arbeiten, sichere soziale Räume zu schaffen. Die jeweils drei Lehrveranstaltungen können in zwei oder mehr Semestern absolviert werden.

Gefahr sexualisierter Gewalt im Netz steigt

Rostock (dpa) - Im Internet nimmt die sexualisierte Gewalt unter Jugendlichen nach Einschätzung der Rechtsanwältin und Initiatorin der Bundesjugendkonferenz Medien zu. "Es herrscht große Ratlosigkeit bei den Kindern und Jugendlichen, aber auch bei Eltern und Lehrenden, wie man damit umgeht", sagte sie bei der sechsten Bundesjugendkonferenz Medien am Freitag in Rostock.

Sie werde immer häufiger bei Delikten sexualisierter Gewalt unter Jugendlichen zu Rate gezogen.

Ein trauriges Kind / © JACEK SKROK (shutterstock)
Quelle:
KNA