Einen Tag nach der Ankündigung von Papst Franziskus, twitterte Kiews Botschafter Adrii Yurasch am Montag: "Die Beziehungen sind jetzt auf einem viel höheren Niveau mit konstanter Interaktion und vertrauensvollem Austausch".
Hilfe vom Vatikan
In der vergangenen Woche war der ukrainische Ministerpräsident Denys Schmyhal zum zweiten Mal im Vatikan gewesen. Bei dem Treffen ging es, wie Papst Franziskus auf dem Rückflug von Budapest berichtete, auch darum, dass die Ukraine den Heiligen Stuhl gebeten habe, im Streit um ukrainische Kinder zu vermitteln, die im Krieg nach Russland gebracht worden waren.
Nach Spannungen
Die Beziehungen zwischen der ukrainischen Regierung und dem Heiligen Stuhl waren in den vergangenen Monaten mehrere Male angespannt. So kritisierte Kiew, dass der Papst beim Karfreitags-Kreuzweg in Rom 2022 und 2023 versucht hatte, auch das Leid der russischen Bevölkerung in dem Krieg zum Thema zu machen.
Tiefpunkt der Beziehungen war ein Streit um Äußerungen des Papstes am 24. August. Damals hatte Franziskus gesagt, die Unschuldigen bezahlten für den auf beiden Seiten vorhandenen Wahnsinn des Krieges. Daraufhin hatte Botschafter Yurasch erklärt, es sei nicht angemessen, die Ukraine und Russland in diesem Krieg auf eine Stufe zu stellen.
Auch die Äußerungen des Papstes im Mai 2022, wonach vermutlich das "Bellen der Nato vor der Tür Russlands" zu den Auslösern des Krieges gehört habe, war von ukrainischer Seite kritisiert worden.
Ankündigung zur Friedensmission
Die jüngsten Äußerungen des ukrainischen Botschafters über bessere Beziehungen zum Vatikan erfolgten einen Tag, nachdem der Papst in einer fliegenden Pressekonferenz seine russischen Gesprächspartner, darunter den russischen Vatikanbotschafter Alexander Awdejew, gelobt hatte.
In diesem Kontext fiel auch die Ankündigung des Papstes, dass eine noch geheime Friedensmission im Gang sei, über die er zu gegebener Zeit sprechen werde.