Die Bundeskanzlerin halte die Studie für "sinnvoll und vernünftig" und deshalb werde sie auch durchgeführt, sagte Merkel am Mittwoch bei der Regierungsbefragung im Bundestag. Das Bundesgesundheitsministerium will nach eigenen Angaben mit der Studie Informationen zu Häufigkeit und Ausprägung seelischer Folgen von Schwangerschaftsabbrüchen gewinnen.
Kritik an geplanter Studie
Der mögliche Erkenntniswert der mit fünf Millionen Euro eingeplanten Untersuchung ist aber umstritten. Kritiker verweisen auf mehrere bereits existierende Studien zum Thema. Das Ministerium argumentierte dagegen, für Deutschland gebe es noch keine.
Die Durchführung einer Studie war Bestandteil des Kompromisses, auf den sich Union und SPD bei der Reform des Paragrafen 219a, dem Werbeverbot für Abtreibungen, geeinigt hatten. In den Reihen der SPD gibt es allerdings viel Kritik an dem Vorhaben. Auch FDP, Linke und Grüne halten die Studie für überflüssig.