US-Bischöfe loben Trump für Anti-Trans-Politik

Kinder vor "Verstümmelung" schützen

Der neue US-Präsident Donald Trump erlässt ein Dekret, das eine Finanzierung spezieller medizinischer Behandlungsmethoden für junge Menschen verbietet. Es geht um Gendermedizin. Dafür bekommt er Zuspruch der katholischen Kirche.

Donald Trump / © Jabin Botsford (dpa)

US-Präsident Donald Trump lässt Bundesmittel für gendermedizinische Eingriffe bei Kindern und Jugendlichen streichen - und erntet dafür Zustimmung der katholischen Bischöfe. "Jungen Menschen zu helfen, ihren Körper und ihre Berufung als Frauen und Männer anzunehmen, ist der wahre Weg von Freiheit und Glück", heißt es in einer Erklärung der US-Bischofskonferenz (Mittwoch Ortszeit). Das neue Präsidentendekret sei zu begrüßen.

Symbolbild Transgender / © Andrii Zastrozhnov (shutterstock)

Zu viele Betroffene seien Opfer eines "ideologischen Kreuzzugs" geworden, dem ein falsches Verständnis der menschlichen Natur zugrunde liege, heißt es dort weiter. Es sei "nicht hinnehmbar, dass unsere Kinder ermutigt werden, sich destruktiven medizinischen Eingriffen zu unterziehen", so der für Familienfragen zuständige Bischof Robert Barron. Zu den einschneidenden Folgen zählten unter anderem Unfruchtbarkeit und eine lebenslange Abhängigkeit von kostspieligen Hormontherapien mit erheblichen Nebenwirkungen.

"Schandfleck in der US-Geschichte"

Das Weiße Haus hatte am Dienstag ein Trump-Dekret veröffentlicht, das Kinder vor "chemischer und chirurgischer Verstümmelung" schützen soll. "Dieser gefährliche Trend wird ein Schandfleck in der Geschichte unserer Nation sein - und muss beendet werden", heißt es in dem Text. Dementsprechend gehöre es zur Politik der USA, sogenannte Geschlechtsangleichungen weder zu finanzieren noch auf sonstige Weise zu unterstützen.

Das Finanzierungsverbot erstreckt sich auf einschlägige medizinische Eingriffe für Personen unter 19 Jahren. Als Beispiel wird die Verwendung von Pubertätsblockern genannt. "Chirurgische Verfahren, mit denen versucht wird, die Geschlechtsorgane einer Person zu verändern oder zu entfernen", sollen ebenfalls nicht mehr staatlich finanziert werden. 

Für Betroffene, die unter Geschlechtsdysphorie leiden - ein Zustand, in dem sich Menschen nicht mit ihrem biologischen Geschlecht identifizieren - soll das Gesundheitsministerium demnächst eine Liste mit besser geeigneten Behandlungsmethoden herausgeben. Bereits kurz nach seinem Amtsantritt hatte der Präsident angeordnet, dass die USA fortan nur zwei Geschlechter offiziell anerkennen: männlich und weiblich. Auch dafür erhielt er Zuspruch der US-Bischöfe.

Die katholische Kirche in den USA

Die römisch-katholische Kirche ist die größte Glaubensgemeinschaft der USA, denn die Protestanten teilen sich in verschiedene Konfessionen. Ein knappes Viertel der US-Amerikaner ist katholisch, die meisten Katholiken leben im Nordosten und im Südwesten. Genaue Zahlen sind schwierig, weil in den USA der Wechsel einer Konfession sehr häufig vorkommt.

Die katholische Kirche in den USA / © rawf8 (shutterstock)