Trotz verschlossener Türen sollten die Gläubigen gerade in dieser Zeit der Krise Hoffnung und Kraft aus der zentralen Liturgien der Heiligen Woche ziehen können. Regisseur Alexander Foxius hat für die Dokumentation mit den Menschen gesprochen, die diese Tage rund um Ostern 2020 im Kölner Dom und zu Hause im Lockdown erlebt haben. Er wirft einen Blick hinter die Kulissen des Kölner Doms im Lockdown und zeichnet nach, wie die Gottesdienste – übertragen im Fernsehen und im Livestream – Menschen in ganz Deutschland erreichten und berührten.
Zu Wort kommen in der Dokumentation die Mitglieder einer Vorbereitungsgruppe, die sich in wenigen Tagen mit der Frage konfrontiert sah, die Gottesdienste mit nur wenigen beteiligten Personen im sonst menschenleeren Dom zu planen: der damalige Domvikar und heutige Pfarrer in Euskirchen, Tobias Hopmann, der Kölner Domkapellmeister Prof. Eberhard Metternich, Domsakristan Patrick Schroers und der Liturgieexperte Prof. Dr. Alexander Saberschinsky.

Ihr Ziel war es unter den Beschränkungen der Pandemie und des Lockdowns eine möglichst würdige Feier und Übertragung der wichtigsten Gottesdienste im Jahr zu ermöglichen. Der Film zeichnet darüber hinaus die Perspektive der Gläubigen nach, die die Gottesdienste von zu Hause mitfeiern mussten, oder das Privileg hatten, als einige wenige im Kölner Dom mitzufeiern.

Auch der Kölner Erzbischof Rainer Kardinal Woelki erinnert sich in der Dokumentation an die prägenden Momente des Osterfests im Lockdown, etwa den stillen Einzug am Karfreitag: allein durch den leeren Dom, hin zum verhüllten Kreuz. Dieser Moment, so der Erzbischof, habe sich tief in seine Seele eingebrannt – als Symbolbild für die Einsamkeit vieler Menschen in der Corona-Krise.