Die Marke Bahnhofsmission wurde 1894 von christlichen und jüdischen Frauen gegründet. Sie wollten junge Frauen vom Land, die zur Arbeitssuche nach Berlin kamen, vor sozialer und sexueller Ausbeutung schützen. Heute gibt es an mehr als 100 Bahnhöfen bundesweit Standorte, die in Trägerschaft der beiden großen Kirchen stehen. Sie betreuen nach eigenen Angaben mehr als zwei Millionen Menschen jährlich.
Die christliche Hilfsorganisation Bahnhofsmission hat den Anspruch, jedem zu helfen - bedingungslos, sofort und gratis, wie es in offiziellen Informationen heißt. Die Haupt- und Ehrenamtlichen unterstützen Menschen auf Reisen, in akuten Notfällen und existenziellen Krisen.
Die älteste Niederlassung der Hilfsorganisation befindet sich am Ostbahnhof in Berlin und ist in katholischer Trägerschaft. Die Einrichtung wurde vor über 120 Jahren eröffnet und konnte als einzige dem DDR-Regime trotzen.