Unter dem Kürzel G20 werden die 19 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer sowie die EU zusammengefasst. Seit 1999 tauschen sich die Finanzminister und Notenbankchefs in dieser Runde über Fragen des internationalen Finanzsystems aus. Die alljährlichen G20-Gipfel auf Ebene der Staats- und Regierungschefs gibt es – als Folge der Finanzkrise – seit 2008.
In diesem Jahr hat Deutschland die G20-Präsidentschaft übernommen.Der nächste G20-Gipfel am 7. und 8. Juli findet daher in Hamburg statt. Zudem gibt es inzwischen regelmäßig weitere Zusammenkünfte auf Ebene der Fachminister. Ab dem 1. Dezember übernimmt Argentinien den G20-Vorsitz.
Die G20-Staaten stehen für fast zwei Drittel der Weltbevölkerung, über vier Fünftel des weltweiten Bruttoinlandsprodukts und drei Viertel des Welthandels. Ihre Beschlüsse haben oft hohe Signalwirkung und waren schon mehrfach Anstoß für Reformen auf der nationalen und multinationalen Ebene. Beispiele sind etwa der Kampf gegen Steuerhinterziehung und Klimawandel oder Impulse für die Durchsetzung der entwicklungspolitischen Ziele der sogenannten Agenda 203 (KNA).
Abgesehen von der EU gehören folgende Staaten den G20 an: Argentinien, Australien, Brasilien, China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Indien, Indonesien, Italien, Japan, Kanada, Mexiko, Russland, Saudi-Arabien, Südafrika, Südkorea, Türkei und die USA. (kna/Stand 29.11.2017)