Rund zehn Prozent der etwa 80 Millionen Einwohner Ägyptens sind Christen. Die meisten davon gehören der koptisch-orthodoxen Kirche an, die bereits seit dem ersten Jahrhundert nach Christus existiert und damit zu den ältesten Kirchen der Welt gehört. In der Vergangenheit kam es in Ägypten immer wieder zu gewaltsamen Konflikten zwischen Kopten und Muslimen. Die Kopten sind die größte christliche Gemeinschaft in Ägypten. Sie führen ihre Anfänge auf den Evangelisten Markus zurück.
Realistische Angaben über Mitgliederzahlen schwanken zwischen 7 und 10 Millionen unter den rund 94,5 Millionen Einwohnern Ägyptens. Oberhaupt der koptisch-orthodoxen Kirche ist seit 2012 Papst-Patriarch Tawadros II. von Alexandrien (64); er gilt als 118. Nachfolger des heiligen Markus. Muslimischer Fundamentalismus erschwert den Christen das Leben. Sie wohnen hauptsächlich in Oberägypten und den großen Städten des Landes.
Die Kopten gehören zu den altorientalischen Kirchen. Diese vollzogen bestimmte Lehrentscheidungen des Konzils von Chalzedon im Jahre 451 nicht mit, das eine Klärung des Verhältnisses von Göttlichkeit und Menschlichkeit in Christus suchte. Kopten benutzen einen eigenen, auf die Pharaonenzeit zurückgehenden Kalender, der sich am Sonnenjahr orientiert.