Es sind beeindruckende Bilder, die der Zentral-Dombau-Verein zu Köln auf seiner Instagram-Seite präsentiert – und sie zeigen, dass auch Glasfenster aus dem 20. Jahrhundert eine tolle Wirkung im Dom erzielen.
In der Mitteilung informiert der Dombau-Verein über die aktuellen Maßnahmen der Kölner Dombauhütte. So wurden bei Steinrestaurierungsarbeiten auf der Nordseite des Chores 2021 zwei Fenster der Engelbertkapelle ausgebaut, deren Zustand instabil war.
Derzeit werden sie nach Angabe des Dombau-Vereins restauriert. In ihrer unteren Hälfte zeigen sie Standfiguren heiliger Kölner Erzbischöfe, die 1956 eingesetzt worden waren: links die Heiligen Gero und Bruno, rechts Heribert und Engelbert.
Erwartet wird, dass nach Abschluss der Arbeiten die intensive Farbigkeit wieder eindrucksvoll zur Geltung kommt. Beim Wiedereinbau erhalten beide Fenster zudem eine Außenschutzverglasung.
Gestiftet vom Deutschen Städtetag anlässlich des 77. Deutschen Katholikentags, war mit dem Entwurf der Fenster der Maler und Glasmaler Wilhelm Rupprecht (1886-1963) beauftragt worden, schreibt der Zentral-Dombau-Verein. Ausgeführt wurden demnach die Fenster von der Glasmalereiwerkstatt Dr. Heinrich Oidtmann in Linnich.
Moderne Fenster orientieren sich an Tradition
Der kompositorische Aufbau der Bischofsfenster folgt laut dem Instagram-Post bewusst den mittelalterlichen Standfigurenfenstern der Chorkapellen, wie sie auch für die Figurenfenster des 19. Jahrhunderts vorbildlich waren: Die Heiligen in bischöflichem Ornat stehen unter einem Architekturbaldachin auf wappenverzierten Sockeln. In der künstlerischen Formulierung sind laut Verein die Fenster eine interessante Mischung aus Tradition und zeitgenössischer Moderne.
Die vier dargestellten heiligen Erzbischöfe sind historische Persönlichkeiten, die für die Geschichte des Domes und der Kölner Erzdiözese von herausragender Bedeutung waren.
Der Zentral-Dombau-Verein unterstützt den Erhalt des Kölner Domes. Eine Mitgliedschaft dort ist ab 20 Euro jährlich möglich. Auch Spenden seien jederzeit willkommen, heißt es in der Meldung auf Instagram.
Die Dombauhütte zu Köln, deren Glaswerkstatt die Fenster zurzeit restauriert, ist direkte Nachfahrin einer mittelalterlichen Hütte, die bereits 1248 dem ersten Kölner Dombaumeister Gerhard zur Seite stand und heute die Aufgabe hat, den Kölner Dom baulich zu erhalten.