"Aber finanziell war das keine Alternative. Wir brauchen das Geld, um finanziell stark zu bleiben", so Heil gegenüber dem Portal katholisch.de.
Unlängst war bekannt geworden, dass die kfd, der größte katholische Frauenverband in Deutschland, in den vergangenen drei Jahren rund 94.500 Mitglieder verloren hat. Als mögliche Gründe für die Austritte wurden unter anderem der Vertrauensverlust in die katholische Kirche sowie die erste Beitragserhöhung des Bundesverbands nach 14 Jahren genannt.
An allen Ecken und Enden gespart
"Wir haben schon an allen Ecken und Enden gespart und konnten nicht mehr anders, als die 2019 diskutierte und 2021 von den Delegierten der kfd demokratisch beschlossene Erhöhung auch umzusetzen", betonte Heil. "Wenn der Bundesverband in die Knie gehen und insolvent werden würde, dann wäre ja auch niemandem geholfen."
Zugleich sagte Heil, sie habe den Eindruck, dass vielen Mitgliedern nicht klar sei, was Verband bedeute. "Ich bin ja auch politisch engagiert und sehe das auch in anderen Vereinen oder Parteien, dass auf kommunaler Ebene immer wieder die Frage auftaucht: Was hilft es eigentlich, wenn wir uns zusätzlich im Land oder Bund engagieren, wenn es doch vor Ort läuft? Warum sollten wir dafür Geld bezahlen?"
Wenn es aber zum Beispiel um gesellschaftspolitische Fragestellungen wie etwa "Suizidbeihilfe" oder das Thema "Gleiche Bezahlung von Frauen und Männern" gehe, werde die kfd als Bundesverband gefragt.
"Und diese Positionierungen müssen ja erarbeitet werden. Dafür braucht es beispielsweise einen Bundesverband. Das verständlich zu machen, ist eine Daueraufgabe, die wir uns noch stärker vornehmen müssen."