Papst Franziskus ist am Freitagabend vom G7-Gipfel in Apulien abgereist, um in den Vatikan zurückzukehren.
Vor zahlreichen Staats- und Regierungschefs hatte er in Borgo Egnazia bei Bari in einer Grundsatzrede vor den Gefahren Künstlicher Intelligenz gewarnt und ethische sowie politische Rahmenbedingungen für ihren Einsatz gefordert.
Dabei hatte er vorgeschlagen, die Entwicklung von "tödlichen autonomen Waffen" zu überdenken, ihren Einsatz zu verbieten und sie in einem ersten Schritt einer immer stärkeren menschlichen Kontrolle zu unterstellen. "Keine Maschine darf jemals die Wahl treffen können, einem Menschen das Leben zu nehmen", so der Papst.
"KI darf menschliche Werte nicht verdrängen"
Ferner forderte er ethische und politische Grenzen für die KI, denn diese sei in der Lage, die Existenz der Menschen mehr als jedes andere Werkzeug zu prägen und menschliche Werte zu verdrängen.
Die politisch Verantwortlichen forderte er auf, die Bedingungen für eine positive und fruchtbare Nutzung der KI zu schaffen. Nach der Rede nahm der Papst hinter verschlossenen Türen an einer mehrstündigen Beratung mit den Staats- und Regierungschefs teil.
Am Rande des G7-Gipfels führte Franziskus zudem Gespräche mit mehreren Gipfelteilnehmern, darunter mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodmyr Selenskyj, dem französischen Präsidenten Emanuel Macron, Brasiliens Staatschef Lula und Indiens Premierminister Narendra Modi. Die italienische Regierungschefin Giorgia Meloni, die den Papst als Gast eingeladen hatte, sprach von einem historischen Besuch.