Maria Mesrian wuchs im badischen Frankenland in einer Familie auf, in der nach den brutalen Erlebnissen der Nazizeit und des Weltkrieges, die Fragen nach dem Sinn des Lebens offensiv und existentiell gestellt wurden. Der Vater, der erst Theologie studierte und dann Arzt wurde, ist Zeit seines Lebens Freunden aus dem Theologiestudium verbunden geblieben. Diese trugen Gott und Weite ins Elternhaus.
Maria Mesrian studierte selbst katholische Theologie, in Freiburg und Würzburg. Sie machte ein Volontariat im Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bei dem Technologie-Unternehmen IBM Deutschland. Im Anschluss arbeitete sie als Pressereferentin für das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF).
Nach ihrem Theologiestudium und den Jahren beim ZDF wollte Mesrian erstmal zwei Dinge: Ihre fünf Kinder großziehen. Außerdem wollte sie ihren eigenen Kindern und den Kindern in der Gemeinde als engagierte Katechetin den katholischen Glauben weitergeben.
Es kam aber ein Moment, in dem nicht beides zugleich ging. Eines ihrer Kinder stellte im Grundschulalter eine Frage zur Kirche, auf die sie nicht guten Gewissens habe antworten können. Daraus entwickelte sich die Idee sich beim Netzwerk Maria 2.0 zu engagieren.
Seit 2019 ist sie in der Reformbewegung aktiv, sie ist Initiatorin von Maria 2.0 im Rheinland. Außerdem ist sie die Gründerin und Vorsitzende des Kölner Vereins "UMSTEUERN! ROBIN SISTERHOOD". Mit beiden Initiativen engagiert sie sich gegen Machtmissbrauch in der Kirche.
Maria Mesrian hat verschiedene Lieblingsbibelstellen, die je nach Lebenssituation wechseln. Derzeit zieht sie Zuversicht aus dem Psalmvers: "Du gibst mir den Schild deiner Befreiung, deine Rechte stützt mich, deine Hingabe macht mich groß." (Ps 18, 36)
