EU-Papstbotschafter Noel Treanor ist gestorben

Trauer über plötzlichen Tod

Der päpstliche EU-Botschafter, Erzbischof Noel Treanor, ist am Sonntag im Alter von 73 Jahren gestorben. Einzelheiten zur Todesursache wurden nicht genannt. Man sei schockiert und traurig angesichts der Todesnachricht.

Trauer um Erzbischof Noel Treanor / © Gordon Welters (KNA)
Trauer um Erzbischof Noel Treanor / © Gordon Welters ( KNA )

Das teilte seine irische Heimatdiözese Down and Connor am Montag mit. Auch die katholische Irische Bischofskonferenz brachte in einer Erklärung ihre Trauer über den "plötzlichen Tod" zum Ausdruck. Einzelheiten zur Todesursache wurden nicht genannt.

Vertreter der Anliegen des Heiligen Stuhls

TEr wurde am 25. Dezember 1950 im irischen Silverstream, County Monaghan, geboren, ganz nahe an der Grenze zu Nordirland, und ging in Drumcong im County Leitrim zur Schule. Anschließend studierte er Kunst, Philosophie und katholische Theologie und wurde 1976 in Irland zum Priester geweiht. Später setzte er seine Studien in Rom fort und wurde dort Studienleiter am Irish College.

Von 1989 an arbeitete Treanor bei der COMECE in Brüssel, von 1993 bis 2008 als deren Generalsekretär.  Die COMECE ist die gemeinsame Vertretung der katholischen Bischofskonferenzen aller EU-Mitgliedstaaten bei den Institutionen der EU.

Im Februar 2008 wurde er von Papst Benedikt XVI. zum Bischof von Down and Connor ernannt. Im März 2018 wählte ihn die COMECE zu einem ihrer Vizepräsidenten; seit Oktober 2018 war er zudem Präsident von Justitia et Pax Europa.

Treanor war in Fragen der europäischen Integration und der Erwachsenenbildung hoch engagiert. Der 2022 von Papst Franziskus zum Erzbischof sowie zum Apostolischen Nuntius bei der EU beförderte Ire sprach fließend Englisch, Deutsch, Französisch, Italienisch, Spanisch und Irisch.

Die EU-Bischofskommission COMECE

Etwa die Hälfte der Bewohner in der Europäischen Union sind nach Vatikan-Angaben Katholiken. Um den Dialog mit EU-Institutionen zu pflegen und Anliegen der katholischen Kirche zu Gehör zu bringen, unterhalten die Bischofskonferenzen der 27 Mitgliedstaaten eine eigene Kommission, die COMECE. Die Abkürzung steht für das lateinische "Commissio Episcopatum Communitatis Europensis".

Eingangsschild am Sitz der COMECE in Brüssel / © Julia Steinbrecht (KNA)
Eingangsschild am Sitz der COMECE in Brüssel / © Julia Steinbrecht ( KNA )
Quelle:
KNA