Kirchen in NRW rufen zum Friedensgebet für Ukraine auf

Völkerrecht beachten

Die katholischen Bistümer und evangelischen Kirchen in NRW rufen gemeinsam zu einem Friedensgebet für die Ukraine auf. Nach Möglichkeit sollen diese am Donnerstagabend stattfinden, alternativ in den Gottesdiensten der nächsten Tage.

Ukraine, Mariupol: Ukrainische Soldaten verladen nach einem Angriff verbliebene Ausrüstung aus einer zerstörten ukrainischen Militäreinrichtung / © Sergei Grits (dpa)
Ukraine, Mariupol: Ukrainische Soldaten verladen nach einem Angriff verbliebene Ausrüstung aus einer zerstörten ukrainischen Militäreinrichtung / © Sergei Grits ( dpa )

Ein Vorschlag zur Gestaltung der Gebetszeiten findet sich auf der Internetseite des Erzbistums Köln unter https://www.erzbistum-koeln.de/friedensgebet.

Außerdem lädt das Erzbistum Köln in besonderer Weise dazu ein, sich am Fastenaufruf von Papst Franziskus zu beteiligen.

Papst Franziskus / ©  Andrew Medichini (dpa)
Papst Franziskus / © Andrew Medichini ( dpa )

Dieser hatte für Aschermittwoch (2. März) zu einem Tag des Fastens und Betens für die Ukraine eingeladen: "Nun möchte ich alle ansprechen, Glaubende und Nichtglaubende. Jesus hat uns gelehrt, dass man auf die teuflischen Einflüsterungen und die teuflische Sinnlosigkeit der Gewalt mit den Waffen Gottes antwortet: mit Gebet und Fasten. Ich lade alle dazu ein, am kommenden 2. März, Aschermittwoch, einen Tag des Fastens für den Frieden abzuhalten. [...] Die Friedenskönigin möge die Welt vor dem Wahnsinn des Krieges schützen."

Gemeinsamer Appell von Kurschus und Bätzing

Angesichts des Einmarsches der russischen Armee in der Ukraine forderten heute die Vorsitzende des Rates der EKD, Präses Annette Kurschus, und der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Georg Bätzing, gemeinsam eine sofortige Beendigung der Invasion, die Beachtung des Völkerrechts sowie konkrete Friedensbemühungen aller Beteiligten.

Georg Bätzing und Annette Kurschus / © Harald Oppitz (KNA)
Georg Bätzing und Annette Kurschus / © Harald Oppitz ( KNA )

"Wir sind erschüttert über die aktuelle Entwicklung und rufen die Russische Föderation dazu auf, weitere Aggressionen zu unterlassen. Russland muss die militärischen Angriffe unverzüglich stoppen und die territoriale Integrität der Ukraine vollumfänglich anerkennen. Der Angriff Russlands auf die Ukraine gefährdet das Friedensprojekt Europa."

Beide trafen sich in Bonn anlässlich des Antrittsbesuchs der im November 2021 neu gewählten Ratsvorsitzenden. Sie begannen ihre erste Begegnung mit einem ökumenischen Friedensgebet.

Vatikan zu Ukraine: Es ist noch Zeit für guten Willen

Der Vatikan fordert weiterhin Einsatz für den Frieden in der Ukraine. Es sei noch Zeit für guten Willen, Raum für Verhandlungen und Vernunft, die die Welt vor dem Wahnsinn und Schrecken des Krieges bewahrten, so Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin in einer Mitteilung. "Wir Gläubigen verlieren nicht die Hoffnung auf einen Schimmer von Gewissen seitens derer, die die Geschicke der Welt in ihren Händen halten", so Parolin weiter.

Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin / © Dalati & Nohra (dpa)
Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin / © Dalati & Nohra ( dpa )
Quelle: