Der Deutsche Evangelische Kirchentag (DEKT) ist eine Großveranstaltung protestantischer Laien. Sie laden alle zwei Jahre in eine andere Stadt ein. Dort stehen Gottesdienste, Bibelarbeiten, Diskussionen, Konzerte und Feste auf dem Programm.
Der erste DEKT fand 1949 in Hannover statt. Seit 1959 wechseln sich die Treffen in der Regel im Zweijahresrhythmus mit den Katholikentagen ab. Rechtsträger ist der "Verein zur Förderung des Deutschen Evangelischen Kirchentages" mit Sitz in Fulda.
An der Spitze des Kirchentages steht jeweils ein ehrenamtlich tätiger Präsident. Der Posten wird seit 1970 jeweils neu besetzt.
Bei dem 38. DEKT im Juni 2023 in Nürnberg war der CDU-Politiker Thomas de Maizière Kirchentagspräsident. Der ehemalige Bundesminister ist seit vielen Jahren Mitglied des Präsidiums des Deutschen Evangelischen Kirchentages.
In Zusammenarbeit mit dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken gab es 2003 in Berlin erstmals einen Ökumenischen Kirchentag, 2010 folgte der zweite in München. Der dritte Ökumenische Kirchentag war 2021 in Frankfurt, der pandemiebedingt in veränderter Form stattfand.
Von den Deutschen Evangelischen Kirchentagen gingen viele Anregungen und Initiativen aus. 1961 begann in Berlin der Dialog zwischen Juden und Christen, 1965 fand in Köln ein viel beachtetes evangelisch-katholisches Gespräch statt. Auch Diskussionen zur Überwindung der deutschen Teilung sowie zu Friedens- und Umweltthemen nahmen auf Kirchentagen ihren Ausgang. (kna,epd/18.07.23)