Anton Losinger wurde 1957 im bayerschen Friedberg geboren. Seine akademische Laufbahn begann er am Johann-Michael-Sailer Gymnasium Dillingen, wo er von 1968 bis 1977 seine Schulbildung erhielt. Daraufhin studierte er bis 1983 Philosophie und Theologie an der Universität Augsburg. Nach seiner Priesterweihe im Jahr 1983 durch Erzbischof Dr. Josef Stimpfle setzte er seine akademische Karriere fort und promovierte 1988 zunächst in Theologie. Nach einem weiteren Studium in Volkswirtschaftslehre machte er 1993 seinen Doktor der Staatswissenschaften.
Losinger verbrachte daraufhin Zeit als Gastprofessor an der Catholic University of America in Washington D.C. 1997 kehrte er nach Deutschland zurück und war als Pfarrer in Irsee im Allgäu in verschiedenen Gemeinden tätig. 2000 wurde er zum Weihbischof der Diözese Augsburg und zum Titularbischof von Vazi-Sarra ernannt. In seiner kirchlichen Laufbahn hatte er viele Positionen in der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) und anderen kirchlichen sowie wissenschaftlichen Gremien inne.
Bis 2006 war er Mitglied der bischöflichen Kommission Europa der DBK bei der COMECE, der Kommission der europäischen Bischofskonferenzen. Außerdem war er von 2000 bis 2015 Mitglied der Kommission für Schule und Erziehung der Deutschen Bischofskonferenz. In dieser Zeit (2009) wurde er auch Dompropst im Bistum Augsburg. Es folgten weitere Aufgaben in der DBK.
Des weiteren war er Mitglied des Nationalen Ethikrates und im Deutschen Ethikrat. Es folgte die Ernennung zum Bischofsvikar für Bioethik und Sozialpolitik und die Mitgliedschaft in der Ethik-Kommission "Automatisiertes und Vernetztes Fahren" des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI). 2020 wurde er zum Mitglied des Bayerischen Ethikrats berufen.
Für seine wissenschaftlichen Leistungen auf dem Gebiet der Theologie und Sozialethik wurde Losinger mehrfach ausgezeichnet. Er erhielt den Albertus-Magnus-Preis der Diözese Augsburg, den Wissenschaftspreis des Katholisch-sozialen Instituts der Erzdiözese Köln und das Bundesverdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland. Außerdem zeichnete man ihn mit dem Ehrenpreis des Katholischen Schulwerks in Bayern "GENEROSO ANIMO" für seine Verdienste für das Katholische Schulwesen in Bayern aus.