Prof. Dr.
Barbara Schock-Werner

Kölner Dombaumeisterin a.D.
Architektin Barbara Schock-Werner / © Julia Steinbrecht (KNA)

Barbara Schock-Werner wurde 1947 in Stuttgart in einer schwäbischen Handwerkerfamilie geboren.

Schock-Werner absolvierte nach der Mittleren Reife an der Mädchenmittelschule zunächst eine Lehre als Bauzeichnerin sowie ein Zimmermanns- und ein Maurer-Praktikum. Ab 1967 studierte sie an der Staatlichen Ingenieurschule für das Bauwesen in Stuttgart Architektur.

Nach dem Studienabschluss 1971 arbeitete Schock-Werner in einem Architektenbüro mit Schwerpunkt Denkmalschutz. Parallel studierte sie Kunstgeschichte und Geschichte an der Universität Stuttgart und Wien sowie abschließend seit 1975 an der Universität Bonn.

1981 wurde Schock-Werner im Fach Kunstgeschichte promoviert. Seit 1982 lehrte Schock-Werner an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg als Dozentin die Fächer Kunst-, Architektur- und Designgeschichte, 1989 ernannte sie das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst zur Honorarprofessorin. Parallel hielt sie 1985 bis 1991 Vorlesungen über Architektur an der Fachhochschule für Technik in Stuttgart.

Seit 1989 war sie Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Deutschen Burgenvereinigung, zu dessen Vorsitzende sie 1992 gewählt wurde. Seit 1995 war sie Vizepräsidentin der Deutschen Burgenvereinigung und dann bis 2012 auch deren Präsidentin. Von 1992 bis 1996 hatte Frau Schock- Werner vertretungsweise die Professur für Kunstgeschichte an der
Universität Erlangen-Nürnberg inne. Im Sommersemester 1999 hat sie sich an der Universität Würzburg für das Fach Kunstgeschichte habilitiert.

1997 wählte sie das Metropolitankapitel der Hohen Domkirche zu Köln als Nachfolgerin von Prof. Dr.-Ing. Arnold Wolff ab 01.01.1999 zur Dombaumeisterin in Köln. 13 Jahre war sie als Dombaumeisterin für den Erhalt des Domes verantwortlich, konnte in dieser Zeit das neue Eingangsgebäude auf der Südseite errichten lassen und erreichte den Einbau eines neuen Südquerhausfenster nach dem Entwurf von Gerhard Richter. Seit 2004 war sie Vorsitzende der europäischen Vereinigung der Dombaumeister, seit 2005 arbeitet sie im Vorstand der Nordrhein- Westfalen Stiftung. 2011 wurde ihr der Verdienstorden des Landes- Nordrhein-Westfalen verliehen.

Seit ihrem Ruhestand ab dem 31. August 2012 engagiert sie sich vor allem für den Erhalt der Römischen Stadtmauer, für diesen Zweck wurde ein Förderverein gegründet, deren Vorsitzende sie ist.

Nach dem Großbrand in der Kathedrale Notre-Dame de Paris am 15. April 2019 wurde Schock-Werner am 18. April 2019 von Kulturstaatsministerin Monika Grütters zur Koordinatorin der zahlreichen angebotenen Hilfen aus Deutschland berufen. (DR/www.institutfrancais.com/24.02.2023)

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